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Dienstgradabzeichen


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Von etwa 1960 bis 1964 erfolgte die Bestimmung des jeweiligen Dienstgrades an der Flächentarnuniform gem. DV-10/5 Bekleidungsvorschrift der NVA von Unteroffizier bis Oberst anhand eines rechteckiges Stoffaufnähers am linken Oberarm mit silbergrauen dicken und/ oder dünnen Streifen. Generale erhielten erst 1975 getarnte Felddienstbekleidung (Strichtarn mit Schulterstücken). Bei den Jacken der Kapuzenserie waren die Streifen auf der Taschenpatte angebracht, bei den Jacken der Kragenserie (nur 1963 und 1964) unterhalb der Taschenpatte. Jacken mit noch original angebrachten Dientsgradstreifen sind heute nur sehr schwer zu finden. Die hier dargestellte Form der Dienstgradstreifen fand teilweise bis 1990 noch weitere Verwendung an der Einsatzbekleidung der Berufsfeuerwehr, bei der Zivilverteidigung, an der Sonderbekleidung der DDR-Luftstreitkräfte (bis 1977 wie hier gezeigt feldgrau, ab 1978 dann in blau-grau) und ab etwa 1971 an der Felddienstbekleidung der Zollverwaltung der DDR. 

 

 

  

1. Trageweise der Dienstgradstreifen auf Jacken der Kapuzenserie (etwa 1960 bis 31.12.1964) 

 

Dienstgradstreifen eines Feldwebels auf der linken Ärmeltaschenpatte einer 1962er Kapuzenjacke hellerer Farbgebung (rekonstruiert).

 

Historische Originalbeschreibung: Nach dem Schuß.

Unteroffizier oder Unterfeldwebel (Unterwachtmeister) einer 152-mm-Haubitzbedienung mit der Trageweise des Dienstgrades auf der linken Ärmeltaschenpatte.   5)

 

  6)

 

 

 

2. Trageweise der Dienstgradstreifen auf Jacken der Kragenserie (nur 1963 und 1964)

 

Dienstgradstreifen eines Feldwebels unterhalb der linken Ärmeltaschenpatte einer 1964er Kragenjacke (rekonstruiert).

 

Historische Originalbeschreibung: Besuch Erich Honecker an Grenze/ An der Staatsgrenze West informiert sich Erich Honecker über die Lage im Grenzabschnitt/ 12. Oktober 1963 (Ausschnitt)/ Urheber: MBD. Namensnennung: Bundesarchiv, Bild Y 10-0765-87 / CC-BY-SA. Lizenz: GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Die Originaldatei ist hier zu finden.

Oktober 1963: Hauptmann der Grenztruppen mit der Trageweise des Dienstgrades unterhalb der linken Ärmeltaschenpatte.   3)

 

 

 

 Zum Vergleich:   

Für die Idee des Dienstgradstreifen-Ärmelaufnähers an DDR-Felddienstbekleidung standen zweifellos die Oberarm-Dientsgradabzeichen an der Sonderbekleidung und an den Tarnuniformen der Wehrmacht und Waffen-SS Pate, wie die obige Abb. belegt. Oberarm-Dientsgradabzeichen eines Feldwebels der Deutschen Wehrmacht auf einer aus Zeltbahnstoff im Heeressplittermuster 31 geschneiderten Feldjacke M 43. Das von der Reichswehr entwickelte Heeressplittermuster 31 (auch Buntfarbenaufdruck 31) wurde nach 1945 von der Volksrepublik Polen für die dortigen Streitkräfte weiter verwendet, bald in einer abgeschwächten Form als Strichtarnmuster mit dunkelbraunen Strichen auf grünlich- braunem Grundstoff gefertigt und fand neben eigenen Fertigungen für die Volksarmee der ČSSR auch ab 1965 adäquaten Einzug in die Felddienstbekleidung der DDR.

 

 

 

3. Trageweise des Dienstgrades in Form von Schulterstücken und -klappen ab dem 01.01.1965 auf Jacken der Kapuzenserie (Modelle 1960 bis 1964 nachgerüstet) und der Kragenserie (Modelle 1963 bis 1964/ 1965 nachgerüstet, 1965/ 1966 bis Ende der DDR serienmäßige Anbringung)

Gemäß Anordnung Nr. 6/64 des Stellvertreters des Ministers für Nationale Verteidigung der DDR und Chefs Rückwärtige Dienste der NVA vom 05.06.1964 wurden ab dem 01.01.1965 nun Schulterklappen und -stücke in feldgrauer Ausführung  auf der Felddienstbekleidung getragen. Bisher verwendete Jacken wurden dazu für die Anbringung der Dienstgradabzeichen auf den Schultern entsprechend umgerüstet. Vermutlich war die Rang-Systematik der Oberarmaufnäher aus dicken und/ oder dünnen Streifen zu verwirrend und führte zu Verwechslungen. Hauptgrund dieser Veränderung an den Kampfanzügen war aber ganz sicher die Schaffung einer eindeutigeren Zuordnung und Erkennbarkeit (besonders) von Offiziersdienstgraden innerhalb der Armeen des Warschauer Vertrages nach sowjetischem Vorbild (Unterleutnant = 1 Gradstern, Leutnant = 2 Gradsterne übereinander usw.). Hier im Bild der Dienstgrad Oberleutnant auf einer umgerüsteten 1962er Kapuzenjacke dunklerer Farbgebung.

 

Typische provisorisch wirkende Umrüstung für die Aufnahme von Dienstgradabzeichen auf Kapuzenjacken bestehend aus Stoffschlaufe und zwei Metallösen. Für die neue Trageweise ab dem 01.01.1965 wurden diese so in den Schneidereien der Dienststellen und Einheiten angebracht. Erst bei den Kragenjacken ab dem Modelljahr 1965 erfolgten serienmäßige Befestigungsvorrichtungen bestehend aus Stoffschlaufe und zwei umsäumten Löchern ab Werk (s. auch 1969 und 1970).

 

 

Dienstgrad Oberleutnant in feldgrauer Ausführung. Hier eine frühe Ausführung mit grau lackierten Blechknöpfen. Schon vor der Einführung des Kampfanzuges im Flächendruck gab es etwa ab Ende der 50er/ Anfang der 60er Jahre  die getarnte feldgraue Ausführung von Schulterklappen und -stücken auf Dienstuniformen und Wintermänteln für den Dienst im Feld. Bei den Gradsternen handelt es sich hier noch um die kleinere Version mit einer Kantenlänge von 11,5 mm.

 

Erkennungsmerkmal der frühen Ausführung: Das grob gewebte und gerade endende unterseitige Befestigungsband. Spätere Stücke der 70er und 80er Jahre waren mit einem dünnen und spitz zulaufenden Band versehen. Sämtliche Uniformeffekten der DDR wurden im VEB Obererzgebirgische Posamenten- und Effekten-Werke Annaberg-Buchholz hergestellt.

 

 

 

Im kalten Krieg für den E-Fall in Plaste eingeschweißte Dienstgradabzeichen Stabsgefreiter (oben) und Unterfeldwebel. Aus der ehemaligen Mobilmachungsreserve.

 

Graue Gradsterne für Dienstgradabzeichen der DDR-Felddienstbekleidung etwa 1959 bis 1967: 1 - Messing, Kantenlänge 11,5 mm, Unterleutnant bis Hauptmann, 2 - Messing, Kantenlänge 13 mm, Major bis Oberst (1967 bis 1990 dann Einheitsgröße für die Dienstgrade Feldwebel bis Oberst), 3 - Aluminium, Kantenlänge 14 mm, Feldwebel  bis Stabsfeldwebel (Artillerie: Wachtmeister bis Stabswachtmeister).

 


 

Die feldgrauen Gradsterne für Dienstgradabzeichen der DDR-Felddienstbekleidung wurden iVEB Präwema Markneukirchen hergestellt. Bildquelle: Uwe Kindleb, Hörselberg-Hainich.

 


Historische Originalbeschreibung: In mobilen Druckereien werden Zeitungen und Informationsmaterialien hergestellt.

Trageweise der Dienstgradabzeichen ab dem 01.01.1965 auf Jacken der Kapuzenserie, links Oberfeldwebel, rechts Oberstleutnant.   5)

 

 

Trageweise des Dienstgrades (hier Oberst auf einer 1970er Kragenjacke) auf Jacken der Kragenserie von 1965 bis zum Ende der DDR (von 1965 bis 1990 dann im Strichtarnmuster).

 

 

Historische Originalbeschreibung: Heinz Keßler bei NVA-Truppenbesuch/ Zentralbild / MBD / Hoepner / 5.9.1968 / Besuch bei Truppenteilen der NVA In den ersten Tagen des Septembers besuchte der Stellvertreter des Ministers für Nationale Verteidigung und Chef des Hauptstabes, Generaloberst Heinz Keßler, Einheiten und Truppenteile der NVA, die an den gemeinsamen Handlungen der Bruderarmeen zum Schutze der sozialistischen Errungenschaften in der CSSR teilnehmen. Die Soldaten, Unteroffiziere und Offiziere versicherten Armeegeneral Heinz Hoffmann sowie den Kampfgenossen anderer Verbände und Truppenteile der NVA, daß sie den übertragenen Kampfauftrag in Ehren erfüllen werden. (Nur für Sperrarchiv) 2605/6 [MBD] Quelle Deutsches Bundesarchiv (German Federal Archive), Bild 183-2008-0118-503. Urheber: Hoepner. Namensnennung: Bundesarchiv, Bild 183-2008-0118-503. Lizenz: GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Die Originaldatei ist hier zu finden.

 

 

 

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Trageweise der Dienstgradabzeichen für Unterführer bei den VP-Bereitschaften bis 1979. Hier Oberwachtmeister der VP der 3. oder 20. VP-Bereitschaft Potsdam.   2)

 

 

Oben: Dienstgradabzeichen für Unterführer (hier Oberwachtmeister der VP) bei den VP-Bereitschaften bis 1979.

Unten: Dienstgradabzeichen für Unterführer (hier Oberwachtmeister der VP) bei den VP-Bereitschaften von 1980 bis 1990.

 

Uneinheitliche Trageweise von Dienstgradabzeichen bei Unterführern der 5. Kp. der 3. VP-Bereitschaft Potsdam Anfang der 80er Jahre. Der Oberwachtmeister der VP links im Bild trägt die bis 1979 gültige Ausführung mit der einfach umlaufenden Plattschnur, der dritte Mann von links und der Hauptwachtmeister der VP ganz rechts im Bild tragen die von 1980 bis 1990 gültige Ausführung mit der doppelt umlaufenden Plattschnur. Aufgrund von Lieferengpässen, die bis etwa Mitte der 80er Jahre bestanden, war diese Misch-Trageweise gestattet, jedoch musste bei den alten "Gurkenschalen" der untere Querbalken herausgetrennt werden. Es existierten auch selbstgebastelte, aus Schulterstücken der Dienst- und Ausgangsuniform für Anwärter der VP dunkelgrün bemalte Exemplare. Die Misch-Trageweise des Dienstgrades Oberwachtmeister der VP bei den VP-Bereitschaften führte bei gemeinsamen Einsätzen/Aufgabenerfüllungen mit Angehörigen der VP-Ämter und -behörden oft zu Verwechslungen, da die Ausführung mit der einfach umlaufenden Plattschnur dort dem Dienstgrad Unterwachtmeister der VP entsprach. Diese unterschiedlich gestalteten Dienstgradabzeichen der VP-Bereitschaften und der VP-Ämter und -behörden waren schon in den 80er Jahren unverständlich und sind bis heute nicht ganz nachvollziehbar. Vermutlich wollte man die Dienstgradabzeichen der Wachtmeister und Unterführer der VP-Bereitschaften optisch mehr denen der Soldaten und Unterofiziere der NVA anpassen.

 

In der Bildmitte Hauptmann der VP Michael Kowalski (), KC der 5. Kp. der 3. VP-Bereitschaft Potsdam.   2)

 

 

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